In dieser dreiteiligen Serie sind wir bei Jörn Konrad zu Gast. Im ersten Teil gewährt der Künstler uns Einblicke in sein Leipziger Zuhause, das er sich mit seiner Familie teilt. Teil zwei zeigt Jörns Atelier, wo wir Bilder und Skulpturen bestaunen können. Im dritten Teil führt der Künstler uns durch seine Werkstatt. Dies ist der Ort, an dem er dem Holz seinen Leben einhaucht. Ein echter und tiefer Eindruck in Jörns Arbeitsweise.
Wenn man die hohe Holztüre des Altbaus durchschreitet, die in Jörn Konrads Wohnung führt, befindet man sich in einem weitläufigen Wohnungsflur, der nur von einem antiken Holzschrank, einem Spiegel und einem von Jörns Stühlen geziert wird. Einladend fällt das Licht der anderen Räume durch die geöffneten Türen.
Gleich rechts neben der Tür, die ins Wohnzimmer führt steht ein Flügel. Darauf eine von Jörns bunten Skulpturen und eine Sammlung bemalter Holzwürfel. In der Mitte des Raumes stehen Stühle, ein Ottomane, ein Couchtisch und an der Wand begleitet eines von Jörns Gemälden das ruhige Ambiente.
Die klaren Linien werden durch persönliche Gegenstände zu einem Fundament für einen Raum, der clean aber sehr persönlich erscheint. Besonders deutlich wird dies, wenn man das Bücherregal gleich neben der Tür betrachtet. Hier findet man neben Büchern auch kleine, aus Holz gefertigte Stühle, Porzellanfiguren, Kieselsteine, ein Glas mit Murmeln und bunt bemalte Holztäfelchen. Dieses hier war Teil einer Brosche, die Jörn für seine Frau Eva gefertigt und die diese sehr gerne getragen hat, bis sie eines Tages zerbrach:
Neben dem verzierten Sekretär aus lackiertem Eichenholz führt ein Durchgang direkt ins Arbeitszimmer. Hier kann man sich kaum satt sehen an sympathischen Kleinigkeiten. Zwei Puppen, die unter Jörns Skizzen an der Wand lehnen oder bemalte Scherenschnitte, die sich in den Regalen verstecken.
Auch die Küche ist nicht minder spannend, denn auch hier gibt es unheimlich viele Kleinigkeiten zu entdecken. Neben den Porzellandöschen und dem Schneidebrett in Hasenform auf der Arbeitsplatte sind die von Jörn designten Stühle das Herz des Raumes.
Ebenfalls von Jörn restauriert ist die alte Kommode, die als Küchenschrank dient. Er hat die Schubladen zu Türen umfunktioniert, sie von innen bemalt und die Kommode dann seitkant aufgestellt, sodass sie nun fast bis an die Decke der Altbauküche reicht.
Das Zuhause von Jörns Familie ist ein wunderliches Zusammenspiel aus Kunst, antiken Möbeln, Alltagsgegenständen, Pflanzen und Büchern. Hier zu Besuch zu sein ist wie ein Eintritt ist in eine magische Welt. Wer dann noch den beiden Katzen der Nachbarn, die eine pechschwarz und die andere schneeweiß, im Garten begegnet, beginnt wirklich an Wunder zu glauben.